RADKOMM #5
PROGRAMM
Nur das Fahrrad wird unsere Städte retten.
Die RADKOMM – Kölner Forum Radverkehr ist seit ihrem Debüt in 2015 zum bedeutendsten Kongress und think tank für nachhaltige Mobilität in Deutschland geworden.
Auf der RADKOMM #5 am 01. Juni 2019 haben wir Aufbruch Fahrrad offiziell beendet und 206.687 gesammelte Unterschriften feierlich bekanntgegeben.
Die RADKOMM 5 bot zudem ein spannendes Programm mit Vorträgen, Diskussionen und Workshops. Die Redner*innen in diesem Jahr waren: Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe und Mikael Colville-Andersen, Stadtplaner und Mobilitätsexperte aus Kopenhagen.
Mit dabei waren unter anderem Aktivist*innen von Extinction Rebellion und FridaysForFuture, Kathrin Henneberger (Ende Gelände), Heinrich Strößenreuther, Fahrradaktivist aus Berlin und Vertreter*innen von Changing Cities. Die RADKOMM 5 wurde erneut moderiert von Michael Adler, FAIRkehr und tippingpoints. Henriette Reker, Oberbürgermeisterin der Stadt Köln, war bisher auf jeder RADKOMM zu Gast und sprach auch in diesem Jahr wieder ein Grußwort.
10.00 Uhr
ERÖFFNUNG
Dr. Ute Symanski, Vorsitzende RADKOMM e.V, Klaus Harzendorf, Amtsleiter des Amtes für Straßen und Verkehrsentwicklung, Köln, Viktor Haase, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Stiftung Umwelt und Entwicklung, NRW, Michael Adler, Geschäftsführer tippingpoints, FAIRkehr
#Ringfrei, der Gewinner des Deutschen Fahrradpreis 2019
FridaysForFuture Köln
Eine flammende Rede für das Klima und gegen die Ignoranz.
Jürgen Resch (Geschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe)
Mobilität in Köln und anderen Städten: In Zukunft anders.
Offizielles Ende der Volksinitiative Aufbruch Fahrrad und Bekanntgabe der finalen Anzahl der Unterschriften
14.00 Uhr
14.00 Uhr
Grußwort der Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker
14.10 Uhr
14.10 Uhr
Mikael Colville-Andersen
Zusammenfassung für Köln: 50% Radverkehrsanteil in 5 bis 10 Jahren!
15.30 Uhr
15.30 Uhr
WORKSHOPS, DISKUSSIONEN
Workshop Kommunalwahl 2020: Act local – ‚Six Pack‘ NRW-Entscheide?!
Mit der heutigen RADKOMM 5 endet die Volksinitiative Aufbruch Fahrrad. Wie geht es nun weiter? Wir hoffen, dass nun die vielen Aktivist*innen, die sich in vielen Städten in NRW über Aufbruch Fahrrad zusammengefunden haben, in ihren Städten eigene Radentscheide starten. Mit Blick auf die Kommunalwahl im Oktober 2020 ist dafür jetzt genau der richtige Zeitpunkt. Wer jetzt den eigenen Radentscheid startet, kann die Politiker*innen in der eigenen Stadt dazu bringen, die Mobilitätswende in die Wahlprogramme aufzunehmen. Wie geht das, ein eigener Radentscheid? Und wie geht das, einen ‚Six Pack‘ an gleichartigen Radentscheiden gleichzeitig zu starten? Wie können wir uns gegenseitig dabei unterstützen? Und wie können wir die Netzwerke, die durch Aufbruch Fahrrad entstanden sind, weiter nutzen? Ziel ist, eine groben „Projektplan“ für einen ‚Six Pack‘ NRW-Entscheide miteinander zu erarbeiten.
Mit Heinrich Strößenreuther (Input und Moderation, Agentur für Clevere Städte), Thomas Semmelmann (ADFC NRW), Dr. Ute Symanski (RADKOMM)
Workshop ZukunftsRadKöln
Gerade das Fahrrad ist einer der Schlüssel zur Bewältigung unserer großen verkehrlichen Herausforderungen. Seine Förderung ermöglicht die Gestaltung neuer lebens- und liebenswerter Räume in unserer Stadt.
Um dies zu erreichen, müssen alle Akteure zusammen arbeiten und sich gemeinsam für die Förderung des Radverkehrs einsetzen. Hier ist auf der planerischen und baulichen Seite in erster Linie die Stadt gefragt, die Radinfrastruktur schnell und sicher auszubauen. Die Mobilitätswende kann jedoch nur im Zusammenspiel mit den Verkehrsverbänden und der gesamten Stadtgesellschaft gelingen. Daher hat die Stadt Köln den Kommunikationsprozess „ZukunftsRadKöln“ initiiert. Sie möchte gemeinsam mit allen Akteuren eine neue Radkultur in Köln fördern und die Notwendigkeit konsequenter Radverkehrsförderung vermitteln.
Mit Jürgen Möllers (Fahrradbeauftragten der Stadt Köln), Michael Adler (Moderation)
Workshop Mit Abstand
2018 wurden allein in Köln acht Menschen, die auf dem Rad unterwegs waren, durch Unfälle mit Autos getötet. Die Kölner Polizei hat einen eigenen Fahrradbeauftragten, der mit seinem Team versucht, die Gefahr für Menschen auf dem Rad einzudämmen. Was genau können Menschen, die im Auto in Köln unterwegs sind, tun, um für die anderen Verkehrsteilnehmer nicht zur Gefahr zu werden? Was genau können Menschen tun, die zu Fuß oder auf dem Rad unterwegs sind, um sich sicherer zu fühlen? Welchen Beitrag kann die Polizei leisten, um den Straßenverkehr in Köln für Fußgänger*innen und Menschen auf dem Rad sicherer zu machen? Welche Erfahrungen gibt es mit der Kampagne „1,5 Meter Abstand“ bisher? Was genau müsste die Stadt Köln tun, um „Vision Zero“ zu erreichen?
Mit Martin Randelhoff (Herausgeber Zukunft Mobilität), Christof Simons (Fahrradbeauftragter der Polizei Köln), Christoph Schmidt (ADFC Köln)
Trenner
Workshop Besser fürs Klima: Wir einen die Klima- und die Fahrradbewegung
Für globale Klimagerechtigkeit sowie die Gesundheit der Menschen in den Städten braucht es unbedingt die Umsetzung der Verkehrswende. Im Workshop möchten wir den aktuellen Stand des Klimaschutzes im Bereich Verkehr beleuchten: Was konkret schlägt die Verkehrskommission vor? Wie ist der aktuelle Stand des Klimaschutzgesetzes?
Ein wichtiges Ziel des Workshops ist zudem, Klimaktivist*innen mit Fahrradaktivist*innen zusammen bringen. Was können wir voneinander lernen? Welche Themen können wir als Bewegung gemeinsam angehen?
Mit Deniz Ertin (Grüne NRW), Kathrin Henneberger (Institute of Environmental Justice e.V., Ende Gelände)
Workshop Be here – be loud: Neue Aktionsformate
Was kannst Du tun, wenn Du für die Rettung des Klimas, für saubere Luft und ein nachhaltiges Leben kämpfen willst? Jede Menge! Das lernen wir alle gerade von den Menschen im Hambacher Wald, die die Bäume durch das Leben in Baumhäusern schützen. Oder von Greta Thunberg, die den weltweiten Schulstreik fürs Klima erfunden hat. Oder von Extinction Rebellion, die neue Protestformen kreieren.
Mit Extinction Rebellion, Svenja Rickert (Moderation)
Workshop: Chauvinismus im Verkehr
Dass der Straßenraum von vielen Menschen als eine Art Kampfarena betrachtet wird, erleben alle Verkehrsteilnehmer*innen täglich. Frauen machen die Erfahrung, dass sie noch häufiger abgedrängt oder beschimpft werden als Männer, wenn Sie etwa auf der Straße radeln, statt den (nicht verpflichtenden) Radweg zu benutzen. Und oft sind die Beschimpfungen chauvinistisch oder gar sexistisch. Wie in solchen Situationen reagieren? Wie schaffen wir es, dass uns diese Angriffe weniger treffen? Und was können wir alle dafür tun, um Aggression, Chauvinismus und Sexismus im Straßenverkehr zu bekämpfen? Dieser Workshop richtet sich an alle Menschen aller Geschlechter, die mithelfen wollen, dass die Straßen friedlichere und respektvolle Orte werden.
Mit Dr. Simone Becker (SPORTSforBUSINESS), Carolin Ohlwein (ADFC Köln)
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Workshop Change the City: Wie kriegen wir Köln (und andere Städte) autofrei?
Exkursion Rad-Abstandsmesser verwenden
Eigentlich müssten Autos einen Abstand von 1,5 Metern halten, wenn sie Menschen auf dem Rad überholen. Wer viel auf dem Rad unterwegs ist weiß: Viel zu eng überholt zu werden ist die Realität. Bislang kann dieses subjektive Empfinden von Menschen auf dem Rad nicht bewiesen werden. Doch das ändern wir nun: Wir stellen ein funktionierendes Seitenabstandsmessgerät sowie dessen Funktionsweise vor. Durch die Verwendung dieses Gerätes sind wir in der Lage zu messen, wie viel Überholabstand Autos, Lkw, Busse und Motorräder gegenüber Rad Fahrenden einhalten werden. Der gesamte Mess- und Überholvorgang wird mittels einer Aktion-Cam festgehalten und dokumentiert. Wir thematisieren darüber hinaus den Radmesser des Berliner Tagesspiegels und die Arbeit der Kölner ‚AG Abstand messen Köln‘, damit ein Messverfahren mit zahlreichen Messgeräten ermöglicht wird.
Mit Joachim Schalke (RADKOMM und ADFC Köln)