Mit begeistertem Jubel und Konfettiregen wurde vor wenigen Minuten auf dem Kongress RADKOMM in Köln die NRW-weite Volksinitiative Aufbruch Fahrrad abgeschlossen. Ein Jahr lang hatten tausende Menschen in ganz NRW Unterschriften für den Ausbau der Fahrradmobilität gesammelt. 66.000 Stimmen waren erforderlich – mehr als dreimal so viele Menschen haben unterschrieben: Aufbruch Fahrrad hat 206.687 Stimmen erreicht. Und nicht nur in den urbanen Räumen wurde wie verrückt gesammelt. Von 396 Kommunen in NRW liegen aus 394 Unterschriften vor. Der Erfolg von Aufbruch Fahrrad hat ganz NRW erreicht! Aufbruch Fahrrad ist die erste Volksinitiative für ein Mobilitätsthema in NRW. Und die erfolgreichste Unterschriftensammlung für das Fahrrad in ganz Deutschland: Noch nie wurden bisher so viele Unterschriften für das Fahrrad gesammelt.
"Es ist überwältigend, auf welch große Resonanz wir treffen. So viele Menschen in NRW wünschen sich eine andere Verkehrspolitik. Dieser Erfolg zeigt, dass die Menschen im Land der Politik weit voraus sind. Nur das Fahrrad wird unsere Städte retten.“ so Dr. Ute Symanski, Initiatorin der Volksinitiative. „Ich hoffe, die Politik versteht diesen Weckruf.“
Die Volksinitiative wurde von einem breiten zivilgesellschaftlichen Bündnis getragen, das beispiellos in Deutschland ist. Rund 2015 Verbände und Vereine bilden das Aktionsbündnis Aufbruch Fahrrad. Darunter sind die großen Umweltschutz- und Mobilitätsverbände ebenso wie Nachbarschaftsinitiativen oder Sportvereine. Zuletzt schloss sich mit der Stadt Helmer eine ganze Stadt dem Aktionsbündnis an.
"206.687 Unterschriften sind ein politisches Signal, an dem die Landesregierung nicht vorbeikommt. Mit dem fulminanten Rückenwind und der Unterstützung unterschiedlichster Akteure sehen wir gute Chancen, dass sich endlich etwas für den Radverkehr tut.“, sagt Thomas Semmelmann, Vorsitzender des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs NRW und Mitinitiator der Volksinitiative Aufbruch Fahrrad.
Aufbruch Fahrrad fordert den Aufbruch in ein modernes, bewegliches NRW. Ziel ist, dass neun Maßnahmen zur Förderung der Fahrradmobilität umgesetzt und in einem Fahrradgesetz für NRW verankert werden:
- Mehr Verkehrssicherheit auf Straßen und Radwegen
- NRW wirbt für mehr Radverkehr
- 1000 Kilometer Radschnellwege für den Pendelverkehr
- 300 Kilometer überregionale Radwege pro Jahr Fahrradstraßen und Radinfrastruktur in den Kommunen
- Mehr Fahrrad-Expertise in den Ministerien und Behörden
- Kostenlose Mitnahme im Nahverkehr
- Fahrradparken und E-Bike Stationen
- Förderung von Lastenrädern
Ausführliche Informationen unter www.aufbruch-fahrrad.de.
Die RADKOMM-Konferenz wie das gesamte weitere Wochenende werden weiter im Zeichen des Aufbruchs stehen. Nach einem Grußwort der Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker wird am Nachmittag der international renommierte Stadtplaner Mikael Colville-Andersen aus Kopenhagen auf der RADKOMM sprechen. Er bringt spannende Ideen und Konzepte mit, wie der AUFBRUCH in der Stadt der Zukunft aussehen kann. Am Sonntag werden die 206.687 gesammelten Unterschriften per Lastenradkonvoi und unter Begleitung zahlreicher Radfahrender zum Düsseldorfer Landtag gefahren. Dort treffen im Rahmen der NRW-Sternfahrt tausende Menschen aus ganz NRW zusammen. Um 15:00 Uhr werden die Unterschriften samt der damit verbundenen Forderungen an die NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser übergeben. Sie formulieren ein klares Signal an den Landtag: Es ist Zeit, das Fahrrad als das urbane Verkehrsmittel der Zukunft anzuerkennen und dementsprechend zu handeln.
Zusätzliche Informationen und Fotos finden Sie im Pressebereich unter www.radkomm.de und über die Volksinitiative unter www.aufbruch-fahrrad.de
Bildnachweis: verenafotografiert.de
Pressekontakt:
RADKOMM e.V.
Dr. Ute Symanski, Vorsitzende des RADKOMM e.V.
Tel: 0221-16837224 / 0170-3428453
Mail: ute.symanski@radkomm.de
ADFC NRW e.V.
Christina Wolff, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 0211-6870813
Mail: presse@adfc-nrw.de